Was sind Essstörungen?
Essstörungen sind ernsthafte Erkrankungen, die unbedingt behandelt werden müssen.
Vor allem der Umgang mit dem Essen und das Verhältnis zum eigenen Körper sind dabei gestört.
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Welche Formen von Essstörungen gibt es?
Es gibt verschiedene Formen von Essstörungen:
- Magersucht (Anorexie, Anorexia nervosa)
- Bulimie, die Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa)
- Binge-Eating-Störung (Binge Eating Disorder)
- Mischformen
Bei der Magersucht kommt es zu einem starken Gewichtsverlust bis hin zu extremem Untergewicht. Dies wird bewusst durch Einschränkungen beim Essen und andere Verhaltensweisen, beispielsweise durch sehr viel Sport, herbeigeführt. Die Körperwahrnehmung ist bei den Betroffenen verzerrt. Sie haben panische Angst, dick zu werden – trotz Untergewicht. Magersucht wird auch als Anorexie oder Anorexia nervosa bezeichnet. Weitere Information finden Sie hier.
Bulimie-Betroffene leiden unter regelmäßig auftretenden Heißhungeranfällen. In kürzester Zeit essen sie sehr große Mengen. Um nicht zuzunehmen, führen sie nach diesen Essattacken meist Erbrechen herbei, treiben übermäßig viel Sport oder greifen zu Medikamenten, zum Beispiel Abführmittel. Die Bulimie wird auch als Ess-Brech-Sucht oder Bulimia nervosa bezeichnet. Weitere Information finden Sie hier.
Auch bei einer Binge-Eating-Störung leiden die Erkrankten an regelmäßigen Heißhungerattacken. Anders als bei der Bulimie ergreifen sie aber nach Essanfällen keine Gegenmaßnahmen. Diese Störung ist meist mit Übergewicht oder Fettleibigkeit (Adipositas) verbunden. Das bedeutet aber nicht, dass Menschen mit Übergewicht oder Fettleibigkeit automatisch an einer Binge-Eating-Störung leiden. Weitere Information finden Sie hier.
Häufig treten auch „Mischformen“ auf. Solche Essstörungen lassen sich nicht eindeutig einer der drei Erkrankungen Magersucht, Bulimie und Binge-Eating-Störung zuordnen. Die Übergänge können fließend sein. Mischformen werden auch „atypische Essstörungen“ oder „nicht näher bezeichnete Essstörungen“ genannt. Weitere Information finden Sie hier.
Generell gilt: Unter- oder Übergewicht weist nicht automatisch auf eine Essstörung hin. Ebenso schließt Normalgewicht eine Essstörung nicht aus.
Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) zählen nicht zu den Essstörungen.
Diesen chronischen Gesundheitsstörungen liegen vielfältige Ursachen zugrunde, u. a. eine über den Bedarf erhöhte Energiezufuhr oder Bewegungsmangel.